Ferien mal anders:
Computer zusammenbauen, HTML-Programmierung lernen und mit "echter" Bürosoftware arbeiten, statt gemütlich auf der Couch zu liegen und die sozialen Medien zu strapazieren. Die Chance, einen ersten Einblick in das Berufsleben zu bekommen, nutzten in der zweiten Woche der Osterferien rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des "root camp".
Ein strammes Programm hatte der Ausbildungsleiter des kommunale IT-Dienstleister regio iT mit Sitz in Aachen und Gütersloh, Stephan von Helden für die Jugendlichen vorbereitet. Die 8.- und 9.-Klässler der Betty-Reis-Gesamtschule in Wassenberg, des Carolus-Magnus-Gymnasium in Übach-Palenberg und des Cusanus Gymnasium in Erkelenz nutzen die Chancen und zogen direkt "richtig gut mit", fand von Helden am Ende der Woche.
Fotos (WFG): Stolz präsentieren sich die drei Gruppen der oben genannten Schulen (v.l.n.r.: Erkelenz, Übach-Palenberg und Wassenberg) zum Abschluss des root camps Eltern, Lehrern und Medienvertretern
Tagesziel: Computer zum Laufen bringen
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - die MINT-Fächer brauchen angesichts des Fachkräftemangels eine größere Lobby. "Wir müssen Begeisterung für technische Berufe wecken", bringt es von Helden auf den Punkt. Das ist auch eines der Ziele der Landesinitiative "Zukunft durch Innovation" (zdi), zu dessen Netzwerk Aachen & Kreis Heinsberg das kommunale Unternehmen gehört.
Innovativ ist auch das Konzept des "root camp". Drei Tage, drei Standorte und drei Themen mit reichlich praktischen Aufgaben für die Jugendlichen. Am ersten Tag sollte ein in alle Einzelteile zerlegter Computer wieder zusammengebaut werden. Fein säuberlich hatten die regio iT-Mitarbeiter die Komponenten auf dem Tisch verteilt. Kein Problem, schließlich wurden die einzelnen Komponenten erklärt, während der PC zusammengebaut wurde. Das Tagesziel, den Computer zum Laufen zu bringen, erreichten alle.
Nicht surfen, Webseite selber bauen
Die Hardware stand, nun musste der Computer aufgesetzt werden. Jede der fünf Gruppen hatte an Tag zwei die Aufgabe, ein Betriebssystem und vier weitere Features zu installieren. "Das macht richtig Spaß", hörte man dabei von vielen Teilnehmern nach fünf Stunden pannenfreier IT-Arbeit. Damit war die Voraussetzung für den dritten Tag geschaffen. Nicht surfen, eine lauffähige Webseite selber bauen war die Aufgabe, HTML-Programmierung inklusive.
Die Ergebnisse wurden zum Abschluss in großer Runde im GSZH Gründer- und Servicezentrum Hückelhoven vor Vertretern des zdi-Netzwerkes Aachen & Kreis Heinsberg, Eltern, Lehrern und Medienvertretern präsentiert.
"Wir sind froh darüber, dass unsere Partner und allen voran die regio iT und die hier beteiligten Schulen sich der Thematik der MINT-Förderung mit soviel Engagement widmen. Der Erfolg dieses Projektes zeigt, dass wir mit dem zdi-Netzwerk Aachen & Kreis Heinsberg die richtigen Impulse setzen und unterstützen das root camp daher sehr gerne wieder", resümierten Michael Schmitz, Koordinator des Netzwerkes und der stellvertretende WFG-Geschäftsführer Axel Wahlen, der gleichzeitig die Hoffnung zum Ausdruck brachte, "dass sich möglichst viele weitere Unternehmen im Kreis Heinsberg für vergleichbare kleine und große Projekte begeistern lassen."
Nähere Informationen zum zdi Netzwerk Aachen und Kreis Heinsberg - Kontakt bei der WFG: Axel Wahlen, T: 02452-131826 | wahlen(at)wfg-kreis-heinsberg(dot)de
Elke Schreeck
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