Aachen/Wegberg-Wildenrath/Mülheim. Am Mittwoch unterzeichneten die Partner im Projekt Galil-EU, an dem auch die Aachener AGIT mbH beteiligt ist, und Vertreter der Sibirischen Staatsakademie für Geodäsie aus dem russischen Novosibirsk ein „Memorandum of Understanding“ zur Kooperation im Themenbereich „Bahn- und Fahrzeug-Technologie“.
Die Vereinbarung wurde im Rahmen der Veranstaltung „Innovationsdialog Deutschland-Russland“ der ZENIT GmbH in Mülheim/Ruhr getroffen, um zukünftig einen wisschenschaftlichen und entwicklungstechnischen Dialog zwischen der russischen Akademie und dem GEO-HAUS–Konsortium, zu dem neben GEO-HAUS die AGIT mit ihrem Automotive & Rail Innovation Center ARIC, GEOsat mbH, Hansa Luftbild AG und ZENIT GmbH gehören, zu führen.
Bereits am Tag zuvor trafen sich die Partner mit der russischen Delegation, angeführt von Prof. Alexander Karpik, dem Rektor der Sibirischen Staatsuniversität für Geosysteme und Technologien. Im Rahmen des Projektes Galil-EU wurde ein hochgenaues Festpunktfeld „railGATE“ als Galileo-Testgebiet auf dem Gelände des SIEMENS Prüf- und Validationcenter (PCW) für Schienenfahrzeuge in Wegberg‐Wildenrath eingerichtet, um die Zusammenarbeit vorzubereiten und die inhaltliche Umsetzung des Memorandums weiter zu vertiefen. Die Besucher nutzten die Möglichkeit zur Besichtigung des Anwendungszentrums, das von ARIC aufgebaut wurde und im vergangenen Jahr den operativen Betrieb aufgenommen hat.
Das Thema „Bahn“ spielt in Russland eine wesentliche Rolle in der Wirtschaft. Kristallisationspunkt auf deutscher Seite ist die Experimentierplattform auf dem Testgelände im Kreis Heinsberg. „Diese neu errichtetete Referenz- und Eichstrecke für Positionssensoren steht jetzt für vielfältige Anwendungen und Untersuchungen zur Verfügung. Eine wesentliche Besonderheit besteht darin, dass SatNav-Geräte nun auch entsprechend den Anforderungen in den Fahrzeugen dynamisch getestet werden können“, sagte Martin Pölöskey, Leiter des ARIC.
Das grundlegende Memorandum regt folgende, maßgebliche Kooperationsfelder an: Satellitennavigation und Fahrzeugposition, Infrastruktur Schiene und Straße, Sensorik-Anwendungen für Fahrzeug und Bahn, aber auch Geo-Informationssysteme, Erkennung von geodätischen Deformationen sowie den wissenschaftlichen Austausch.
„Wir möchten natürlich letztlich das Wirtschaftswachstum auf beiden Seiten fördern“, so Greif abschließend. Ein wichtiger Schritt wurde nun mit der Unterzeichnung des Memorandums gemacht.